Die jungen Traunviertler Goaßlschnoizer
Seit etwa 2015 können die jungen Traunviertler Goaßlschnoizer wieder eine stolze Schnalzergruppe präsentieren. Nachdem die erste Traunwalchner Goaßlschnalzergruppe kürzer getreten ist, konnte der junge Nachwuchsschnalzer Max Helminger bei Schnupperproben einige Burschen aus der Jugendgruppe des GTEV D´Traunviertler Traunwalchen für´s Goaßlschnoiz´n begeistern.
Dass das Zusammenspiel nicht mit ein paar Übungen abgetan ist, versteht sich von selbst.
Sie proben nun seit etwa 2012 fleißig und treten seit 2015 mit einer ansehnlichen Gruppe aus den Reihen der heutigen Aktivengruppe auf.
Die neue Partie besteht aus den Schnalzern Max Helminger, Valentin Nowak, Markus und Florian Lieb, Lukas und Markus Baumgartner, Christoph Scheck sowie Andreas Niederbuchner, die sich mit Markus Baumgartner beim Ziachspielen abwechselt und mit der Tubabegleitung von Wastl Kiefersbeck unterstützt werden.
Die jungen Traunviertler Goaßlschnoizer treten bei Vereinsveranstaltungen, Dorf- und Stadtfesten und bei Maibaumfeiern auf.
Sie durften bereits zusammen mit den Vereinsmusikanten und Aktiven einen Brauchtumsabend im Erlebnispark Haslingerhof gestalten.
Außerdem wurden sie für das Projekt „Mach mir den Ludwig“ vom Theaterchen „0“ engagiert, wo eine Truppe von hartgesottenen König-Ludwig-Fans ein Stück über das Leben ihres Helden aufführen möchten.
Die derzeit neun Schnoizer proben regelmäßig und freuen sich auf neue Herausforderungen.
Die Anfänge der ersten Schnalzergruppe
Als der Trachtenverein „D´Traunviertler Traunwalchen“ 1972 sein Gründungsfest feierte, wirkten am Festabend die „Wolfsberger Goaßlschnalzer“ aus Siegsdorf mit. Aus Begeisterung darüber machten sich die beiden Fuhrleute Ferdinand Langschwert und Max Strohmayer daran und probierten erstmals das Schnalzen in der Gruppe mit Sepp Kasecker.
Der erste öffentliche Auftritt fand bereits im Frühjahr 1973 beim Rittbitten des Traunsteiner Georgi-Vereins in Kammer statt.
Mit der Ziach hat sie der Schneider Willi aus Waging aushilfsweise begleitet.
Ansonsten spielte der Lahr Hans aus Hörpolding für die Gruppe.
Als fünfter kam noch im Jahr 1973 Simon Wolff zur Gruppe der Traunwalchner Goaßlschnalzer.
In den Wintermonaten 73-74 wurden dann Ferdinand Langschwert jun. und Josef Holzner, beide aus Oderberg, zum Schnalzen gewonnen.
Letzterer übernahm auch gleichzeitig die Kassenführung.
Das letzte Mitglied der Gruppe fand man im Herbst 1974 bei der Vereinssaaleinweihung in Anderl Thaler.
In dieser Besetzung wurde die nächsten Jahre geschnalzt. Die Proben wurden von 1974 an im Vereinssaal des Trachtenvereins abgehalten, da alle Schnalzer Vereinsmitglieder waren.
Noch im Jahr 1976 nahm man erstmals am Miesbacher Preisschnalzen teil, bei dem man sich im Jahr zuvor als Zuschauer begeisterte und belegte unter 17 teilnehmenden Gruppen den 9. Platz. Auftritte folgten in Regensburg, Memmingen, Hallbergmoos, Herzogenaurach, Salzburg, München, Siegen, Bremen, Hamburg und sogar im Ausland (Longarone, Nettuno), wo das Schnalzen einen wahren Begeisterungssturm hervorrief.
Alois Edtmayer jun. unterstützte als 2. Musikant von 1976 an die Gruppe, die bei etwa 40 Auftritten im Jahr weit herumkam. 1978 verließ der langjährige Gruppenspieler Lahr die Schnalzer. Als am 28. April 1982 Josef Holzner im Alter von 29 Jahren verstarb und im gleichen Jahr sich Max Strohmayer, Ferdinand Langschwert jun. und Simon Wolff vom Schnalzen zurückzogen, war es momentan um die Gruppe schlecht bestellt. Im Jahr darauf konnte diese jedoch wieder durch Stefan Scheck jun., Johann Huber jun. und Fritz Grießer erweitert werden. 1984 folgten noch Barthl Fleck und Barthl Fleck jun. In Toni Esterbauer fand man 1985 den dritten Mann, der wie Anderl Thaler und Barthl Fleck jun. mit 2 Goaßln schnalzen konnte.
Als 1987 Alois Edtmayer jun. als Spieler die Gruppe verließ, wurde er durch Rudi Pilger ersetzt, der wiederum 1988 mit Franz Niederbuchner Verstärkung bekam.
Weitere Fernsehauftritte folgten: Abendschau „Ein schönes Wochenende“, Willkommen in München, Von l bis 3 live von der Berliner Funkausstellung und in Heimat-Melodien.
Zu dieser Zeit bestand die Gruppe also aus 6 Schnalzern und zwei Spielern.
Ferdinand Langschwert sen. zog sich dann als Mitbegründer der Gruppe 1988 im Alter von 66 Jahren nach einer schweren Hüftoperation vom aktiven Gruppenschnalzen zurück.
Anderl Thaler aus Niedling leitete weiter die Schnalzergruppe.
Nach dem Dreifachtriumpf im Einzelpreisschnalzen 2003, musste die Gruppe 2010 gesundheitsbedingt etwas kürzer treten.
Seit etwa 2015 können nun die jungen Traunviertler Goaßlschnoizer unter der Leitung von Max Helminger mit Unterstützung von Valentin Nowak wieder eine stolze Truppe präsentieren.
Die Proben finden meist Sonntag´s ab 18.30 Uhr in der Schulaula in Traunwalchen oder in den Sommermonaten im Freien statt.
Kontakt zu den Traunviertler Goaßlschnoizern über Valentin Nowak unter 0157/56388113.